Zukunftsmusik

Seit 2022 haben wir eine Baugenehmigung! Sie beinhaltet vor allem den Dachausbau von unserem Haus 2. Unten, im Erdgeschoss sitzt ja bereits unsere Firma mit Werkraum und Büro. Falls aber ab 2024 der im Aufbau begriffene "Ab-Hof-Verkauf" zunimmt, muss das Büro über kurz oder lang ausziehen. Dann brauchen wir die ebenerdigen Flächen für die Warenpräsentation!

Das Dach ist extrem marode und hätte längst saniert sein müssen. Aber um mit der Firma auf dem Hof zügig starten zu können haben wir "verkehrte Welt" gespielt und haben zuerst innen saniert. Es war ganz klar ein Kostenproblem: Alles auf einmal ging nicht. Jetzt aber haben wir unten Werte geschaffen, und oben regnet es immer noch herein, auf die mit Rauhspund belegte, dick gedämmte Werkstattdecke...

Also, das Dach muss wohl oder übel sehr bald saniert werden. Wird es einmal angefasst, kann man doch gleich etwas Vernünftiges daraus machen, dachte ich mir, und hatte die Idee eines "Großraumbüros". Sie war mir mal gekommen, als ich vor vielen Jahren eine Ruine in Leuna gesehen und deren Potential erkannt hatte: So ein riesiger, lichtdurchfluteter Raum wäre dort im Obergeschoss möglich gewesen! Wir hatten in Leuna sogar mal eine Zweigstelle, wollten aber mit der Firma nicht dorthin umziehen, deshalb hatte ich das Ganze nicht weiter verfolgt. Nur die Idee hatte sich im Kopfe festgesetzt.

Großraumbüro wäre neu für uns, aber Ein-Raum-Büro ist uns vertraut: Wir haben, auch am vorherigen Standort Leipzig-Connewitz eigentlich immer alle in EINEM Raum gesessen. Das nervt ziemlich, wenn telefoniert oder in einer Raumecke geräuschintensiv gearbeitet wird, aber die Kommunikation untereinander ist genial, und das schätzen wir. Und ich glaube, auch unsere Kunden spüren das, z. B. am Telefon, wenn es knifflige Dinge oder Probleme zu besprechen gibt.

Ich machte einige Ideenskizzen, und vom Architekturbüro kam dann der Entwurf. Die Aufgabe war einer sehr jungen Architektin zugeteilt worden, und entsprechend innovativ und frisch kam der aus drei Varianten gekürte Favorit daher. Wir hatten nicht viel Hoffnung, dass die Denkmalpflege das durchwinkt, aber es hat geklappt, die Genehmigung liegt vor. Sogar zwei größere Licht- und Rauchabzugsöffnungen auf der anderen Dachseite, die ich mir gewünscht hatte waren offenbar kein Problem, anders als bei einem denkmalgeschützten Hof im Leipziger Südraum (Lobstädt), wo ich mich mit dem Architekten unterhielt und erfuhr, dass solche Öffnungen ein absolutes "No-Go" für den Denkmalschützer waren. Jetzt sitzen sie dort in ihrem ausgebauten Dachgeschoss und schwitzen im Sommer, weil sie die aufgeheizte Luft oben nicht rauskriegen... Also Glück gehabt.

An der nördlichen Giebelwand ist ein großes Fenster geplant, ein "herausschießender Kubus", so hieß das damals bei uns im Architekturstudium. Die Professoren haben das geliebt, ich habe es gehasst, weil unorganisch usw.. Jetzt aber finde ich es genial, gerade in Verbindung mit dem historischen Stallgebäude. Allerdings soll das mal unsere "Immergrüne Wand" werden, mit verschiedenen Efeusorten usw.. Der Kubus soll also grün umrankt werden!

Alles ist irgendwie schwierig momentan, und Bauen erst recht. Die Kosten... Es wird mehrere Bauabschnitte brauchen, bis wir da fertig sind, und es wird mehrere Jahre dauern: Rohbau Dach, Innenausbau, und irgendwann zum Schluss auch mal die Fassade von Haus 1 + 2. Bis 2024 ist noch der Innenausbau von Haus 1 in Arbeit, aber vielleicht können wir 2025 mit dem Dach starten!

 

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Historisch und modern: So soll unser Haus 2 (rechts) einmal aussehen.

Ansicht von Haus 2 zum Zeitpunkt der Baugenehmigung (2022)

Der auszubauende Dachraum: 140 qm!

Ruine in Leuna / Sachsen-Anhalt: Der Traum von einem Großraumbüro

Ideenskizze für einen Dachausbau

Die Entwürfe der Planerinnen - die oberste Variante war der Favorit

Nur als Vorstellungs-Hilfe: So ähnlich könnte die Fensteröffnung oben am Giebel aussehen, bei uns dann allerdings von immergrünem Bewuchs umrankt...