Ausziehbare Rankgitter

Das Prinzip der Scherengitter ist schon Jahrhunderte alt: Gekreuzte Gitterstäbe, mit Gelenken verbunden, ermöglichen es, die Gitterbreite je nach Bedarf zu variieren. Wer kennt noch aus der Kindheit oder aus Filmen das rasselnde Geräusch, wenn der Kaufmann seinen Laden schloss und die Scherengitter auszog, um Türen und Schaufenster gegen Einbruch zu sichern?

Irgendwer, vermutlich im Garten-Land Großbritannien, hatte mal die geniale Idee, dass auch Rankgitter sich nach diesem Prinzip fertigen ließen. Gedacht, getan: Seitdem sind diese Gitter in fast jedem Gartenmarkt zu haben. Und sie sind gut! Zunächst lässt das Rankgitter sich zu einem massiven Block zusammen schieben und somit wunderbar transportieren oder in einer Kartonhülse verschicken. Dann wird es mittels der Gelenke auseinander gezogen und genau auf die benötigte Breite oder Höhe gebracht und an der Wand montiert. Dazu sind allerdings meist zusätzliche Befestigungen nötig. Und je nach Material und Verarbeitung halten die Gitter erstaunlich lange!

Meist sind solche ausziehbaren Rankgitter aus Holzstäben, aber auch solche aus Weidenruten,  Bambus und Edelstahl sind im Handel. Die Preise sind sehr erfreulich bis fair bzw. moderat.

Fünf Jahre, bevor es FassadenGrün gab, habe ich selbst drei solche Scherengitter gekauft, zwei schmale grazile aus Roter Zeder und eines mit kräftigeren Stäben aus (vermutlich kesseldruckimprägniertem) Nadelholz. Das letztere hält bis heute, also 20 Jahre später phänomenal gut und ziert immer noch unseren Balkon. Eine Jungfernrebe "Parthenocissus inserta" wächst daran. Die anderen beiden haben eher Schaden genommen, sie waren wirklich empfindlich, aber eines gibt es noch. Angesichts des erfreulichen Preises eine ziemlich lange Standzeit! Und die Rankgitter können altern, denn selbst wenn das Holz Furchen bekommt oder mal ein Stab bricht, sehen sie immer noch gut aus.