Wohnungswechsel

Sommer 2024 - und noch immer wohnen wir nicht auf unserem Hof. Aber wir sind bereits beim Umziehen: Mit jeder Autofahrt hierher nehmen wir etwas mit, entlasten die alte und bestücken die neue Wohnung im sogenannten "Haus 1". Es wird ein "gleitender Umzug", im Spätherbst soll er abgeschlossen sein... Wenn alles klappt!

In diesem Raum im Obergeschoss hatte sich - statt unsereins - der Tischler wohnlich eingerichtet. Mehrere Wochen werkelte er hier an unserer Treppe, die zum größten Teil neu gebaut wurde, nur einige der alten Geländer-Säulen wurden verwendet. Das war im März, doch inzwischen ist die Treppe da, wo sie hingehört: im Treppenhaus, wenn auch noch ohne Geländer.

Inzwischen wurden in diesem Raum die alten Dielen abgeschliffen, eingeölt und provisorisch abgedeckt. Im Raum darunter, im Erdgeschoss, war der alte Holzboden nicht zu retten, hier wurde neue Dielung verlegt. Aber.... zuvor wurden hier viele Kubikmeter Erde herausgeschaufelt, ungefähr 30 cm tief und in allen Räumen. Nach dem Legen einer PE-Folie wurde mit Schaumglas-Schotter aufgefüllt, dieser wurde per Rüttelplatte von ca. 27 auf 20 cm Einbauhöhe verdichtet. Danach kam Splitt, darauf eine kreuzweise Unterkonstruktion aus Holz, diese wurde wegen des Schallschutzes ausgefüllt mit Blähton, damit wir unsere eigenen Schritte nicht so dolle hören auf dem Dielenboden, sagt der Bodenleger. Ja, und auf die Hölzer wurden dann die Dielen mit Nut und Feder verdeckt geschraubt.

Gefliest ist inzwischen fast alles, nur der schwierigste Teil fehlt noch: Kleine, historisierende Steinzeugfliesen im Hausflur, als "Teppich" mit genau vorgegebenem Muster verlegt. In dem Maße, wie Wände und Fußböden fertig werden, kommt auch der Elektriker hin und wieder und "klemmt". Ich bewundere ihn, wenn er am Schaltschrank steht, und frage mich, wie er in diesem Durcheinander ein System erkennen bzw. herstellen kann.

An einigen Kastenfenstern, vor 5 Jahren eingebaut, blättert außen schon die Farbe. Es sind vor allem jene 10 Fenster, wo wir die alten Fensterflügel von 1880 haben aufarbeiten lassen. Das Holz ist offenbar doch so "fertig", dass es die Standölfarbe nicht mehr gut halten kann. Wir, meine Frau und ich, nehmen es so hin. Zunächst kommt noch mal der Fensterbauer und arbeitet nach, aber später werden wir hin und wieder mit Farbe die Fenster bearbeiten müssen, zumindest die Wetterschenkel usw. gerade bei den Uralt-Fenstern. Aber für das Gefühl, mit so schönen, grazilen und historischen Fenstern zu leben werden wir es gerne tun, denken wir zumindest jetzt. Mal sehen.

Mit einziehen werden zwei unserer Kinder, vielleicht noch ein künftiger Schwiegersohn dazu. Und vielleicht auch noch mein Schwiegervater mit seinen 82 Jahren, in eine separate kleine Einliegerwohnung. Er überlegt noch und trennt sich nur ungern von seiner Wohnung. Und irgendwo sollen auch Gäste übernachten können, z. B. unsere anderen Kinder nebst Enkeln. Es scheint jedenfalls, als wenn das doch so große Haus bald wieder ziemlich voll wird!

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"Treppenwerkstatt" im 1. OG

Abgeschliffene Dielen im 1. OG

Viel Holz für den Unterbau des Fußbodens im Erdgeschoß

Unterbau für Dielung im EG

Neue Holzdielen im EG

Bad im Erdgeschoß

Halb fertige Holztreppe im Flur

Flur mit Eingangstür und Treppe

Meine Hochachtung den Elektrikern dieser Welt!