Susannes letzte Blüte

Eigentlich soll Thunbergia alata bei 6 Grad überwintern, aber was sagt sie zu Zimmertemperatur? Wir probierten es.

 

Den Sommer über ab Mai stand sie im Blumenbeet, unsere Schwarzäugige Susanne "Thunbergia alata". Sie hatten einen 7-Liter-Tontopf und drei Bambsstäbe als Rankhilfe, an denen sie eine gute Figur machte. Im Prinzip hat sie pausenlos geblüht und zwischen all den anderen Pflanzen einen schönen Akzent gesetzt.

Als der Winter nahte, fragten wir uns: Was wird jetzt mit Susanne? Sie blühte immer noch prächtig, wir brachten es nicht übers Herz, sie auszutopfen und auf den Kompost zu legen. So wagten wir den Versuch, sie einfach ins Warme herein zu nehmen, denn einen Raum zum "Überwintern" mit ca. 6 Grad haben wir nicht. Sie erhielt einen Platz in der Küche an einer Fenstertür, Südseite, und es gefiel ihr gut, denn sie blühte einfach weiter, als wäre nichts gewesen. Für uns war es täglich eine Freude, im November solche Blütenpracht anzuschauen! Irgendwann im Advent aber begann die Susanne zu ahnen, dass etwas nicht stimmte, und die Blüten wurden spärlicher. Am Heiligabend hatte sie noch genau eine Blüte, und dann war Schluss. Sie wuchs weiter, die Triebe verschlangen sich miteinander zu dicken Bündeln, aber Blütenknospen kamen nicht mehr. Bis jetzt, Ende Januar: Eine erste, einzelne Blüte ist wieder zu sehen!

Besonders schön fanden wir es, dass die Susanne keinerlei Schädlinge bekam, also keine Läuse, Spinnen, Fliegen oder sonstige Tiere. Nicht ein einziges Exemplar, und das bis jetzt Ende Januar! Das bestätigt Berichte in mehreren Büchern, wo die Susanne auch als unkomplizierte  Pflanze für Wintergärten gelobt wird.

Mal sehen, ob sie durchhält und bald wieder im Beet steht...

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Schwarzäugige Susanne als Indoor-Begrünung zu Weihnachten 2016

Thunbergia mit Blüte, Ende Januar 2017