Aus 2016 wussten wir bereits, dass Clematis und Bodenpflanzung bei uns gar nicht geht, vermutlich wegen des schweren Bodens (Ton). Also wurden alle Clematis in sehr große, glasierte Tontöpfe gesetzt, jeweils 2 Stück einer Sorte pro Topf. Es waren junge Pflanzen. In die Töpfe wurden Bambusgitter gesetzt. Natürlich war mir bewusst, dass Clematis nur bedingt geeignet sind für Wände, schon gar nicht für heiße Süd- und Westwände. Trotzdem wollte ich es versuchen, das Potential dieser Pflanzen für unsere Zwecke auszureizen.
Die Ergebnisse bestätigten zunächst die gängige Meinung. "Nelly Moser" als Vertreterin der großblumigen Hybriden zeigte an einer warmen Westwand einige Blüten über 2 - 3 Wochen, zog sich dann aber schmollend zurück. "Huldine" produzierte sehr lange nur Kraut, dafür aber 3 - 4 m lang, bis wiederum für ca. 4 Wochen Blüten kamen. Drei andere Sorten mit kleinen bis mittelgroßen Blüten brachten mehr Freude: "Alba luxurians", "Venosa Violacea" und "Madame Julia Correvon" blühten üppiger und auch länger. "Madame Julia Correvon" überraschte uns besonders und ist Testsieger.
Vielleicht werden wir 2018 es noch einmal probieren, denn alle Clematis kamen in ein Winterquartier. Vielleicht sind sie nächstes Jahr kräftiger. Ohne Zweifel jedoch steht fest: An die Blütenpracht von Mandevilla und Co. werden sie niemals herankommen. Schade, aber nicht zu ändern!